Die WELT und die Extremkommunisten

Vor einigen Wochen haben sich die Eigentumsverhältnisse bei der WELT geändert. Die Merkelfreundin Friede ist von Bord gegangen.

47,6 % der Aktien gehören derzeit dem Investor KKR und für 44,4 % hat Mathias Döpfner die Stimmrechte. Das heißt: Döpfner hat jetzt etwas mehr Bewegungsspielraum. Er setzt sich langsam aber sicher vom dunkelroten Kanker im Kanzleramt ab. Dazu gehört natürlich auch, daß man sich vom erzkommunistischen Beraterstab der Kanzlerin distanziert. In den letzten Tagen klingt immer mehr Kritik durch, daß Dr. Merkel zu viel mit dem Null-Kórona-Club von Schwab und Langstreckenluisa kollaboriert.

Schluss mit dem Hangeln von Lockdown zu Lockdown, fordert Virologe Prof. Kekulé in der heutigen Ausgabe der WELT. Gefragt seien langfristige Maßnahmen, die ein soziales und wirtschaftliches Leben ermöglichten. Dem „No Covid“-Ansatz erteilte er eine Absage. Der Ex-Chefredakteuer Poschardt warnte gestern vor den Extremisten von RRG, insbesondere die Jusos und die Grüne Jugend findet er plötzlich gefährlich.

Einige wirtschaftsnahe Journalisten bekommen das Frösteln, wenn sie die Morgenthaustrategie der Bundesregierung verfolgen, die aus Zerstörung der zuverlässigen und preiswerten Energieversorgung, der Rausekelung der Autoindustrie und der mutwillige Ruinierung des Mittelstands im Dienstleistungsbereich besteht. Dazu die Vorsorgeversprechen, die sich bereits am Ende dieses Jahrzehnts nicht mehr halten lassen.

Der Handel, das Frisörhandwerk, die Banken, Wirtschaften und Hotels spielen im DAX und in der Wahrnehmung keine Rolle, sie sind auch bei den Ertragssteuern unwichtig. Ihr Umsatzsteuer- und Lohnsteuerertrag wird von den deutschen Medien jedoch unterschätzt. Wenn bei der Commerzbank wieder einmal 10.000 gutbezahlte Stellen abgebaut werden kann man das nicht mit der Lohnsteuer von 20.000 Pizzaboten kompensieren (wovon gefühlt ein Viertel als Kleinunternehmer selbständig sind und damit die Sozialkassen nicht füllen).

Es wird auch kaum noch jemand von den Dienstleistern große Lust haben viel Geld für Investitionen in die Hand zu nehmen. Ich kalkuliere, daß die nächste Generation der Gastronomen mit geleasten Biertischgarnituren und Gläsern aus Konkursmassen arbeiten wird und daß die Erlebniswelten im Verkauf der Vergangenheit angehören. Der Vietnamese in der Plattenbaugroßsiedlung hat in seinem Textilbasar noch nie teueren Dekoschnickschnack aufgestellt und hat weniger Kredite zu bedienen. Sein Schutzgeld wird derzeit vermutlich ausgesetzt werden, die ausländischen Erpresserbanden arbeiten professioneller, als Dr. Merkels Finanzminister. Sie töten die Kuh nicht, die sie noch melken wollen.

Für mittel- und langfristige Investitionen ist Deutschland nicht mehr der Ort. Das Schicksal des Kraftwerks Moorburg zeigt das wie im Brennglas, das Ende vieler Gastronomen und Händler ist den Herrschenden ebenso Wurst. Eine Vorausschau über einen Zeitraum länger als ein halbes Jahr wird sich jeder vernünftige Mensch schenken.

Um zum roten Faden zurückzufinden: Die Berliner Wirtschaftspolitik ist nach Jahren der planwirtschaftlichen Wühlarbeit in ihrer Resultatphase angekommen. An den laufenden Steuereinnahmen kann man am deutlichsten ablesen, daß eine Normalisierung nicht mehr stattfinden wird, zumal die Kanzlerin in einer heiklen Phase hektisch an der Energiesteuerschraube dreht. Der Energiepreis ist der zentrale Knackpunkt der Wirtschaftsentwicklung, das werden diejenigen, die es derzeit vehement leugnen, noch lernen. Selbst der NGO-Aktivst ist ein kleines Kraftwerk, wenn er nichts futtern würde, ginge er nach ein paar Tagen aus und man hätte Ruhe.

Die Hoftrompeter von Klaus Schwab und die von ihm ferngesteuerte Groko versuchen den Eindruck zu erwecken, daß alles ökonomische Ungemach dem Virus zuzuschreiben ist. Der ökonomische Abstieg hatte jedoch vor dem Februar 2020 begonnen. Ende 2019 hatte eine heftige Rezession ihren Lauf genommen, Covid war nur das Tüfelchen auf dem i, in manchen Branchen freilich mehr.

Ein Teil des Bürgertums merkt inzwischen, auf was man sich im letzten Jahrzehnt eingelassen hat und wird unruhig. Die Gesellschaft ist zwischen verängstigten Covidioten und jenen Schaffenden, die in ihrer Existenz mehr und mehr bedroht werden, gespalten. Das hätte das kleine Virus nicht bewirkt, es sind die irren kommunistischen Hetzer aus Davos, die daraus einen Grund machen wollen, die Weltherrschaft zu erobern und die bürgerliche Gesellschaft im blutigen Schaum zu ersticken.

Mathias Döpfner könnte sich mal die Mühe machen und mit Gewinn die Frankfurter Zeitung zwischen 1925 und 1932 studieren. Wer ständig leisetritt, und sich mit halbgewalkten Redakteuren, Halbheiten, Halbwahrheiten und Selbsttröstungen durchwurstelt, bewirkt nichts. Wer die Paradigmen der Sozialisten auch nur zum Teil nachbetet, ist als bürgerliche, marktwirtschaftliche und pluralistische Echokammer zur Bedeutungs- und Wirkungslosigkeit verdammt. Ein bißchen Freiheit geht nicht, Axel Springer wußte das noch, er handelte danach und hatte Einfluß auf die öffentliche Meinung.

 

Grüße an den V-Schutz:

„In einer Welt, in der nichts mehr wirklich wichtig ist, in der man tun kann, was man will, besteht die Gefahr, daß Prinzipien, Wahrheiten und Werte, die in Jahrhunderten mühsam erworben wurden, auf die Müllhalde eines übertriebenen Liberalismus gekippt werden.“ © Giovanni Paolo II.