Krisen haben kein Muster, sie sind eigentümlich

Wenn Andreas Beck bei Mission Money aufkreuzt, schaue ich immer gerne rein. Im folgenden Video spekuliert er über das aktuelle Chinarisiko für die Weltwirtschaft. Das ist insofern interessant, weil es Deutschland besonders kraß betrifft:

Erstens wegen den deutschen Exporten nach China, übers Jahr weit über 100 Mrd. €

Zweitens wegen den deutschen Firmen in China, die eine Art Faustpfand sind

Drittens wegen den nicht enden wollenden Gerüchten über den Ausbruch des Virus aus einem Labor in Wuhan und der internationalen Verärgerung darüber.

Kürzlich haben die G 7 getagt. Die Stimmung der Teilnehmer – außer Dr. Merkel – hat sich sehr gegen China gedreht. Schadenersatzforderungen, Handelsstreitigkeiten und Sanktionen sind nicht mehr ausgeschlossen. Andreas Beck rollt dieses Szenario im Gespräch aus:

Ich selbst habe keine chinesischen Aktien. Nicht weil ich den Chinesen nicht leiden kann, sondern aus Analysegründen. Das KGV, die Dividenden und die Bilanzhistorie haben mich weder bei Alibaba, noch bei Geely und auch nicht bei BYD überzeugt. Um BMW, Daimler und VW, die tief im chinesischen Geschäft stecken, habe ich auch einen Bogen gemacht, wie um den ganzen Dax. Sollte Becks Befürchtung Substanz haben, bin ich schon mal aus dem Gröbsten raus. Gefährdet sind dann aber auch internationale Rohstoffwerte und da halte ich einige Positionen. Nichts ist in einem vernetzten Szenario wirklich sicher.

Es heißt auf der Hut zu sein. Jede Krise ist wegen ihrer Spezifik die Erste. Beck ist der Meinung, daß man aus vorhergehenden Krisen nur begrenzt lernen kann.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Lernen ohne zu denken ist vergebene Mühe.“ (Konfuzius)