Der verflixte 196. Wahlkreis

Der fränkische Maaßen-Wahlkreis in Südthüringen (Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg)  hatte vor vier Jahren folgendes Ergebnis bei den Erststimmen:

CDU 33,5 %, AfD 22,8 %, Linke 18,3 %, SPD 13,5 %, FDP 4,9 % Grüne 2,6 %

Wenn man die letzte Insa-Umfrage zur Bundestagswahl 2021 als Maßstab nimmt, würde nach dem Dreisatz Folgendes herauskommen:

CDU (20,5/32,9) x 33,5 = 20,9 %

AfD (11,5/12,6) x 22,8 = 20,8 %

Linke (6,5/9,2) x 18,3 = 12,9 %

SPD (26/20,5) x 13,5 = 17,1 %

FDP (12,5/10,7) x 4,9 = 5,7 %

Grüne (15/8,9) x 2,6 = 4,4 %

Es ist ein völlig offenes Rennen, weil die Bekanntheit zweier Kandidaten – von CDU und SPD – alle Berechnung über den Haufen werfen kann. Zudem wollen die Grünen ihren Kandidaten zurückziehen. Und man muß mit der Wildheit der Franken rechnen, die den Kandidaten Maaßen gegen alle Erfurter Vorschriften, Bedenken und Verbote aufgestellt hatten. Der Bezirk Suhl galt früher als abgelegene Gebirgsregion hinter dem Wald mit rabiaten Verkehrssitten. Ich war mal in der Gegend von Sonneberg (Sunbarch) und habe mich an einer Bushaltestelle wie im Ausland gefühlt. Von den Gesprächen habe ich nichts verstanden, obwohl ich 1989/90 im Odenwald mal ein halbjähriges Sprachtraining gemacht hatte. Das Tablett heißt in der Gegend zum Beispiel Hietrabra (Hintragebrett).

Eine weitere Umfrage sagt aus, daß die AfD in Thüringen stärkste Partei werden könnte und einige Direktmandate abfischen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Die Franken sind schwer zu führen.