Philipp Vorndran über die Inflation

In den letzten Tagen haben sich die Strategen von Flossbach von Storch zu verschiedenen Themen zu Wort gemeldet. Prof. Thomas Mayer kam nun auch zum Schluß, daß die von der EU-Kommision vorangetriebene  Taxometrie gequirlte Grütze ist. PB hatte als erster Wirtschaftsblog auf die Verkommenheit und die Mängel dieser planwirtschaftlichen Eskapade aufmerksam gemacht. Gefolgt waren mir mit einigem zeitlichen Abstand die Wirtschaftsweisen (ich hatte aus deren Gutachten zitiert) und nun auch Thomas Mayer in der WELT:

„Ebenso wird die angepeilte Umlenkung von Anlagegeldern auch der Klimapolitik kaum helfen. Denn diese Umlenkung kann zwar die Bewertungen verschiedener Aktivitäten am Aktienmarkt verändern, hat aber keinen direkten Einfluss auf die Entwicklung der Cashflows der Unternehmen. Ist die Umlenkung erfolgreich, sinkt die erwartete Rendite auf „grüne“ und steigt auf „braune“ Anlagen, da sich die Bewertungen am Aktienmarkt ändern. Aber solange ihre Produktionskosten und Absatzerlöse gleich bleiben, werden „braune“ Unternehmen bei niedrigeren und „grüne“ Unternehmen bei höheren Bewertungen weiterhin tun, was sie schon immer getan haben.“

Nun hat sich Philipp Vorndran – auch bei Flossbach von Storch – mit den Inflationsaussichten beschäftigt. Hier ein 8-Minuten Video dazu:

Wenn man Vorndrans wertvollen Hinweisen folgt, sollte man sich bei Aktien das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz näher ansehen. Es ist ein Indikator für die kraftvolle Marktmacht, die ein Unternehmen entfalten kann, es deutet in vielen Fällen auf eine starke Preissetzungsfähigkeit hin, wenn es schon über mehrere Jahre in einem Bereich über 10 % lag.

Eine Aktie kann ein wunderbar niedriges und verführerisches Kurs-Gewinn-Verhältnis haben, welches aber fragil ist, solange die Margen niedrig sind. Das ist elementare Mathematik, wir sollten darauf achten. Gier darf nicht unser Hirn fressen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Inflation ist, wenn die Schachtel Zigaretten 5 Mark kostet.“ (Helmut Schmidt)