Nur noch einseitige Fakenews

Früher gab es auch schon Maßnahmen gegen Feindsender. Der Führer konnte es garnicht leiden, wenn man die Gegenseite hörte. Auch in der Russenzeit gab es dieselben skurrilen Verbote.

Ab 1960 kauften auch in der Zone immer mehr Leute einen Fernseher. Da gingen mehrere Monatslöhne drauf. Unserer hatte 1.069,70 Mark gekostet, 1961 eine unerhörte Summe. Die Geräte hatten rechts unten einen Knopf, an dem man drehen konnte. Und wenn man drehte, kam irgendwann der Punkt, wo man westsehen konnte. Und wenn man weiterdrehte, war man wieder in Adlershof. Das Drehen gefiel der Partei überhaupt nicht. Das Westfernsehen wurde geächtet, und alle, die vom Staat noch irgendwas wollten, mußten so tun, als wenn es das nicht gäbe. Einige eifernde Funktionäre ließen als Beweis ihrer Linientreue den Westkanal ausbauen, die Heuchler dagegen hängten die Antenne verkehrtrum unters Dach. Auf Plattenbauten wurden Gemeinschaftsantennen installiert, um eine Antennenausrichtung zu erreichen, mit der man nicht oder schlecht westfernsehen konnte. Auch dabei gab es Mißgeschicke. Wenn die Mieter sich einig waren, konnten sie den „Schwarzen Kanal“ von Schnitzler nicht mehr sehen.

Die Schwachstelle bei der Geheimhaltung der häuslichen Sehgewohnheiten waren die Kinder. Egal ob „Lassie“ oder „Fury“, ob „Das Halstuch“ oder „Auf der Flucht“, ob Havenstein oder Hallervorden, spätestens am nächsten Tag wurde in der Schule alles ausgeplaudert. Und manche Eltern fragten wiederum ihre Kinder, wer von den Klassenkameraden am Vortag was gesehen hatte. Es war wie im Märchen vom Schweinehirten, wo der Hirt mit seinem Spezialtopf riechen konnte, was in jedem Haus gekocht wird, nur daß es ums Fernsehen ging. Fast jeder achtete auf fast jeden, aber fast keiner sah die „Aktuelle Kamera“.

Da mein Vater sich im Staatsdienst befand, hing die Antenne unter dem Dach, und mußte von Hand gedreht werden, wenn ich Meister Nadelöhr oder Flax und Krümel sehen durfte. Einer war auf dem Dachboden zum Drehen und einer im Wohnzimmer am Fernseher und dann wurde durchs Treppenhaus zugerufen, wenn man ein Bild hatte, so daß die Nachbarn doch hören konnten, daß da was Schlimmes im Gange war. Eins war ganz gut: Direkt neben uns wohnten russische Offiziere, die auch fremd sahen und dabei auch noch Wodka kippten.

Ansonsten mußte ich abends um sieben ins Bett gehen, bis ich aus dem Fernsehalter raus war. Jeden Abend gab es ein Theater im Wohnzimmer. Manchmal verschanzte ich mich unter dem Wohnzimmertisch und mußte vorgezerrt werden. Denn die Eltern wollten endlich so interessante Sendungen wie „Was bin ich?“, „Wer ist der Mann?“, „Graf Yoster gibt sich die Ehre“ oder „Die seltsamen Methoden des Wanninger“ sehen.

Nun haben wir wieder so eine Situation: Die russischen Fakenews kann man nicht mehr sehen, nur noch die Lügen des Weltwirtschaftsforums  und der Open Society sind obligate Kost. Die überzeugten Agitatoren, Instrukteure und Propagandisten bei ARD und ZDF bringen derweilen keine Siegmeldungen mehr. Ich schließe daraus, daß es an der Front sehr schlecht aussieht.

Es ist Fakt, daß Schwab und Soros nichts mehr dazulernen. Die müssen regelrecht verbohrt sein. Nach 2011 war der Krieg gegen Libyen, Syrien und Ägypten piu o meno in die Hose gegangen, 2021 der Afghanistanfeldzug, das Maliabenteuer wird gerade abgeblasen. Der Islam hat mit Pauken und Trompeten über die alten One-World-Warlords gesiegt, die Taliban sind unter dem Jubel des einfachen Volks in Kabul eingezogen. Und nun suchen die alten Schlachtrösser wie die Roboter den Konflikt mit der Orthodoxie, anschließend vielleicht noch mit dem Hinduismus und dem Konfuzianismus. Der Kampf mit den Moskowitern ist schon der Goldenen Horde, Abdulhamid I., Napoleon und Adolf zum Verhängnis geworden. Warum sollte es dieses Mal anders ausgehen?

Die WELT meldete: „Im Krieg um die Ukraine sollen tschetschenische Söldner-Truppen kurz vor der Hauptstadt Kiew stehen. Ihnen eilt der Ruf voraus, besonders brutal zu sein.“ Ich bin verwirrt. War der Islam nicht die Religion des Friedens? Handelt es sich nicht um Goldstücke? Und nun menschenverachtendes islamophobes Mißtrauen von Soros und Schwab? Die müssen in Nancys Gehirnwäsche.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Bedenklich ist die immer größer werdende Sucht, die in deutscher Sprache ausgehenden Meldungen ausländischer Rundfunksender abzuhören.“ (Gestapo, 1939)