Die energieintensive Industrie muß auswandern

Zwei Statistiken zeigen den riesigen Elefanten im industriellen Raum, den Habeck nicht sehen will: Der Anteil des Energieverbrauchs am BIP in Europa und  der Anteil der Energiekosten an der Bruttowertschöpfung bestimmter Industrien.

Mittlerweile beträgt der Energieverbrauch am BIP etwa 12 %, 2006 waren es etwa 4 %. Eine Verdreifachung!

2006 hatten einige Industriezweige schon einen hohen Anteil der Energiekosten an der Bruttowertschöpfung. Destatis gab an:

Metallurgie 25 %

Papierherstellung 24 %

Chemische Grundstoffe 22,5 %

Glas, Keramik, Steine, Erden 20 %

Wenn wir uns eine Verdreifachung dieser Kosten vorstellen, so beträgt der Energiekostenanteil derzeit zwischen 60 und 75 %.

Das Verarbeitende Gewerbe erarbeitete 2021 über 20 % des deutschen BIP. Das waren etwa 190 Mrd. €. Keine Ahnung wie Kartoffelscholz das Überleben der Industrie über die Jahre wummen will. Jedes Jahr seine Bazooka, Ka-Wumm und Bumm-Bumm, das wird nicht gehen, weil ein Teufelskreis aus Inflation, teuren Rohstoffimporten und noch mehr Inflation zustande kommt. Wir werden vermutlich keine Lohn-Preis-Spirale, sondern eine Energie-Preis-Spirale sehen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“ (Geh. Rath v. Goethe über den Doppelwumms)

 

Beitragsbild von Bernd Zeller aus ZZ. Heute: Ohne den Osten wäre die deutsche Einheit eine Erfolgsgeschichte