Eine Ergänzung zum gestrigen Krisenthermometer

Gestern hatte ich geschrieben: „Die deutsche Wirtschaft ist ein Spezialfall. Sie wird anders als die Weltwirtschaft durch extremste hausgemachte Energiepreise gebeutelt.“

Dazu kann man ergänzen: Die Erzeugerpreise wuchsen in Amerika in der Spitze um 11 % auf und sie sind am sinken. Das ist durch die ruhige Energiepreiskulisse und den starken Dollar bedingt. Natürlich spielt auch noch die Zinserhöhung durch die FED herein, die diese Dollarstärke befeuert. Die Inflation in den USA begann im Monatsvergleich zu sinken.

Ganz anders in Deutschland: Die Erzeugerpreise stiegen um knapp 50 %, hervorgerufen durch den schwachen Euro und teure Energieimporte. Ein Abflachen der Inflation ist deshalb nicht in Sicht. Die Inflation wird nun mit Doppelwums bekämpft, das heißt eigentlich garnicht. Das Energieangebot wird von Märchenrobert ja nicht erhöht. Er könnte ja alle sechs Kernkraftwerke laufen lassen, in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Gas fördern und die Tagebaue und Kohlekraftwerke ausbauen bzw. weiterlaufen lassen. Macht er aber nicht. Die Leute bekommen frisch gedrucktes Geld (letztlich auf Kosten der Sparer), um ihre Phantasiarechnungen zu bezahlen. Das ist alles.

König Salman und sein OPEC+Kartell lachen sich über Biden und Scholz tot und verringern in der Stunde der deutschen Not die Ölförderung. Alle, denen das dumme Gelaber von Annalena auf den Kranz geht rücken grad zusammen. Xi, Salman, Putin, Modi und die Mullahs.

Wir müssen uns auf eine längere deftige Inflation einstellen. Was bedeutet das für uns? Einige Experten raten zu Dollar und amerikanischen Aktien. Der Kram ist aber für uns sehr teuer geworden. Wer vor einem Jahr in Amerika eingekauft hat, hat derzeit den Rückenwind des Dollarkurses. Das ist nun eine verpaßte Gelegenheit und vorbei. Ich schaue mich gerade in Japan um, denn der Yen ist gegenüber dem Euro nicht gestiegen. Mitsui und Isuzu haben dieses Jahr mein Vertrauen gerechtfertigt. Hier ein kleiner exemplarischer Einblick:

Div 20 Div 21 Eigenkap % KGV 20 KGV 21 GUV 20 GUV 21
Advantest 1,89 1,22 66 16,1 27,3 19,5 22,2
Amada 5,63 2,43 80 12,9 23,1 7,3 7,4
Bridgestone 3,25 3,44 51 21,6 5
Canon 4,04 3,57 60 24,9 13,6 2,7 6,1
Chubu Electric Power 3,28 3,51 36 7 7,3 5
Ebara 2,67 2,55 48 13,2 13,8 4,7 7,2
Fuji Electric 3,27 1,84 40 12,1 15,7 3,2 4,8
Fujifilm 1,75 1,52 62 17,8 14,5 5,4 8,3
Hitachi 3,02 2,1 30 34,6 9,6 1 5,8
Itochu 3,79 2,45 30 6,7 13,3 4,6 3,9
Kansai Elektric 4,15 4,17 21 8,3 9,8 4,1 3,5
KDDI 3,61 3,53 45 11,6 12 12,2 12,3
Meiji Holdigs 1,95 2,25 58 16,6 15,7 5,4 5,5
NGK Insulators 3,53 1,48 56 16,7 16,6 6,2 8,6
NH Foods 2,38 1,98 52 20,2 14,9 1,6 2,8
Nichirei 1,37 1,75 50 20,8 17,9 3,3 3,7
Nintendo 2,62 3,59 75 19,2 15,3 19,7 27,3
Nippon Electric Glas 4,43 3,73 71 14,3 10,1 6,3 9,6
Nippon telegraph 3,69 3,69 32 11,1 11,5 7,2 7,7

Die japanischen Unternehmungen zeichnen sich durch Solidität aus. Sie haben viel Eigenkapital, solide Verhältnisse zwischen Gewinn und Umsatz (in obiger Tabelle GUV) sowie ein fixes Berichtswesen. Man muß nicht wie in Deutschland zwei Monate warten, bis die Quartalszahlen erscheinen. Der Wermutstropfen: Sie schütten mit Ausnahme von Japan Tobacco nicht viel.

Außerdem habe ich Goldaktien in der Beobachtung. Barrick hatte ich schon mal gekauft. Ist wirklich nicht einfach im Moment was passendes zu finden, um die Inflation zu schlagen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Und der Jud mit krummer Ferse,
Krummer Nas‘ und krummer Hos‘
Schlängelt sich zur hohen Börse
Tiefverderbt und seelenlos.

(hier ist Wilhelm Busch in das Geschrey der antikapitalistischen Lügenpresse eingefallen, leider nicht das einzige Mal)

 

Beitragsbild: B. Zeller aus ZZ. Heute: Lauterbach leidet an Lost Covid.