Bäume und Sträucher kann man nicht fälschen

Mit Verwunderung las ich, daß der März besonders warm gewesen sei. 5,7 Grad plus gibt uns Wikipedia zur Kenntnis. Bei den vielen Schneetagen im März ist das schon erstaunlich.

Die Forsythie begann in den letzten Märztagen zu blühen, die Kornelkirsche folgte Anfang April. Die Kirschen, Birnen, Pflaumen und Mirabellen machen Mitte April noch kaum Anstalten. Erste vereinzelte Blüten sehe ich an einer Mirabelle und an einer frühen Birne. Das ist auch gut so, denn bis vorgestern waren regelmäßig Nachtfröste.

Ein fleißiger Beobachter, der Phänologe Georg v. Petersdorff-Campen hat mal den Blütebeginn von 1988 bis 2015 aufgezeichnet. Seine Daten widersprechen der gängigen Fernsehberichterstattung. Der Blühbeginn hatte sich schon in fast dreißig Jahren vom 80. Tag zum 90. verlagert, mit Ausgangstag Neujahr.

Quelle: EIKE

Auch 2023 war der Blühbeginn in meinem Garten um den 90. Tag. Es ist also eher ein kühler Winter, insbesondere auch ein kalter März gewesen. Nix wars mit Rößlein einspannen, wie im Volkslied. Auch meine Schafe standen noch im Stall, der Hundi von meiner Freundin wollte immer möglichst schnell wieder ins Warme.

Blüten lügen nicht.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Der Gärtner deckt getrost das Winterhaus
Schon der Citronen und Orangen ab,
Der blaue Himmel ruhet über uns,
Und an dem Horizonte löst der Schnee
Der fernen Berge sich in leisen Duft.

(Geh. Rath v. Goethe, 1807)

Beitragsbild: Märzenschnee am 8. März