Der Kampf um die eigene Wärmequelle geht weiter

Eine Civey-Umfrage zeigt, daß etwa 51 % der Leute strong dagegen sind, daß das Heizungsgesetz noch vor der Sommerpause beschlossen wird. Weitere 11 % sind auch dagegen, aber nicht so konsequent. Nur 18 % wollen das Gesetz im Schweinsgalopp. Damit ist die Ampel in einer prägnanten Außenseiterposition.

Die Umfrage zeigt, daß man theoretisch für das Klima sein kann, praktisch aber dagegen, wenn es den eigenen 50-Meter-Umkreis und die familiäre Kultur betrifft.

Diese Sensibilität für den eigenen Wohlstand hat es in der deutschen Geschichte schon mehrfach gegeben, und es ist nicht immer gut ausgegangen. Ich hatte bereits die sparsame Reformation erwähnt, die letztlich in den 30jährigen Krieg führte. Kurz vor Kriegsausbruch wurde als Sahnehäubchen der Verteilungskonflikte das Geld verschlechtert, der Silbergehalt verringert. Oder die Geldentwertung 1921 bis 1923, die über den Umweg der Zwangshypotheken und der Landwirtschaftskrise 1926 bis 1929 im völligen Vertrauensverlust für insbesondere die bürgerlichen Parteien mündete.

Selbst ein popeliger Rückgang des Wirtschaftswachstums in der Mitte der 60er Jahre verunsicherte die Wirtschaftswunderkinder so stark, daß verschiedene sozialistische Sekten wie der SDS, die NPD und maoistische K-Gruppen Zulauf hatten.

Nicht immer endete die Verelendung hinter dem Stacheldraht des Sozialismus. 1808 und in den Westsektoren auch 1949 wurden die Weichen in Richtung Wachstum gestellt, so daß eine Periode der Prosperität entstand. Wirtschaftsaufschwünge wurden in Deutschland seltsamerweise immer von reaktionären Knochen (Friedrich II., Hardenberg, Bismarck, Adenauer) ausgelöst.

Mit dem Heizungsgesetz ist die Regierung endgültig und für jeden erkennbar von allen guten Geistern verlassen worden. Das Prinzip der Unverletzlichkeit der Wohnung wurde wieder einmal in den Schmutz getreten, dieses Mal von grünen Eiferern fast aller Parteien. Das äußert sich in einem Stimmungsumschwung. Die Leute wählen nicht AfD, weil sie im Zwangsfernsehen die verwirrten Stimmen von Stotterern gehört haben, was noch-CDU-Chef Merz vermutete. Sondern weil sie mit dem schamlosen Griff in ihre Taschen nicht einverstanden sind.

Gestern kam die neueste Umfrage zur Hessenwahl im Oktober ins Netz: Die AfD liegt mit 19 % zwischen SPD (20 %) und Grünen (18%). Eine Idee von Friedrich Merz war es, die AfD zu halbieren. Mit dem Wiesbadener Regierungsbündnis (CDU-Grüne) hat er sie verdoppelt. In den reichen Metropolen Frankfurt und Darmstadt mit ihren verwöhnten Kostgängerrudeln wird sich die Nationale Front sicher noch behaupten können. In den ländlichen Räumen, wo weniger Parasiten und Zeitgeistsurfer wohnen, wird die AfD abräumen. Das ist gut so, um den Heizungswahnsinn zu stoppen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „„Auf der einen Seite wächst die Freude am Wohlstand, auf der anderen bemächtigt sich die Regierung mehr und mehr aller Quellen des Wohlstandes.“ — Alexis De Tocqueville 1805–1859)