Jeder Versprecher erfordert zwei Tonnen Kerosin

„Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren“, epigrammierte der Weimarer Dichterfürst, vermutlich mit der düsteren Ahnung, daß Annalena mal ein öffentliches Amt bekleiden würde.

Annalena war wohl auf der Reise nach Australien, Neuseeland und den für deutsche Interessen hochbedeutenden Fidschi-Inseln. Die Medien berichteten, daß sie für die Teilstrecke zwischen Arabien und Australien 111 t Kerosin an Bord hatte, wovon sie auf Grund einer Panne 80 t ablassen mußte.

Nehmen wir mal an, daß sie sich in drei Destinationen der Südsee 100mal verplappert, dann würde jede sprachliche Entblödung rund zwei Tonnen Kerosin kosten, der Weg von Deutschland nach Abu Dhabi mitgerechnet.

Der klimagläubige Beckmesser unter den Autoren würde nun ausrechnen, wieviel Kohlendioxid jeder verkokste Rülps von ihr im Gefolge hat.

Der Zwischenfall in Abu Dhabi – eine verklemmte Landeklappe war der Auslöser – läßt uns über das Verhältnis von Aufwand und Nutzen nachdenklich werden.

Der schmierige Sänger selbst zahlte einen hohen Tribut, um in die weite Welt herausgelassen zu werden. Er gehörte zu den Mitunterzeichnern der von den Husakreaktionären initiierten „Anticharta“ und damit zu den Künstlern, die sich öffentlich gegen den Prager Frühling aussprachen. Das hinderte ARD und ZDF nicht, ihn immer wieder zu listen. Es war schon in den 70ern und 80ern reinrassiges Lumpengesindel.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wenn Phantasie sich sonst mit kühnem Flug und hoffnungsvoll zum Ewigen erweitert, so ist ein kleiner Raum ihr nun genug, wenn Glück auf Glück im Zeitenstrudel scheitert.“ (Geh. Rath v. Goethe)