Die Nacht vor der großen Demo

Landwirte sind frühes Aufstehen gewohnt. Schon bei Sonnenaufgang wird der Platz vor dem Brandenburger Tor voll sein. Die Protestwelle wird abflauen, wenn die Regierung die Luftsteuer und die Maut zurücknimmt und wenn die Steuerbefreiung für Agrardiesel bleibt wie sie ist.

Man muß bedenken, daß die deutschen Landwirte unter witterungsmäßig schlechteren Bedingungen wirtschaften, als die im Süden und Osten, daß die Energiepreis- und Lohnkulisse in Deutschland besonders schlecht aussieht. Das sind bei oft geringen Zöllen unfaire Bedingungen, die irgendwie ausgeglichen werden müssen.

Die Oligarchen in Davos wollen wenige Großbetriebe. Das hätte aber seinen Preis. In vielen Orten sind die Landwirte die Einzigen, die Technik haben, um Probleme zu lösen. Als ich noch Bürgermeister war, hatte ich mit Hilfe des Landwirts im Nachbarort einige Notfälle verarztet. Einmal hat er mit dem Radlader einen Wall an einem Bach geschoben, der plötzlich durchs Dorf und auch durch seine Bergescheune lief. Ein anderes Mal hat er im Winter einen Lkw mit Hänger weggezogen, der morgens vor dem Berufsverkehr auf der Kreisstraße stand und sich im Schnee festgefahren hatte. Ein weiterer Notfall war Schnee, der die Straße zugeweht hatte. Die Gemeinden haben keine schwere Technik, der Rasentraktor hilft in solchen Fällen nicht weiter. Beim Landwirt kann man nachts zu jeder Stunde anrufen, und er hilft. Diese Helfer will die Ampel weghaben, weil die Oligarchen in Davos es so wollen.

Der Aufstand der Anständigen ist heute.

Es kommt darauf an, daß wie den Landwirten und Fuhrleuten weiter zur Seite stehen

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Nimm Hack‘ und Spaten, grabe selber,
Die Bauernarbeit macht dich groß,

(Geh. Rath v. Goethe)

Beitragsbild: Buka Scholz schreckt aus dem Schlaf hoch. Von B. Zeller aus ZZ.