Weltrettung war gestern, der Nabel der Welt ist der Bauchnabel

Auf unserer sonntäglichen musikalischen Weltreise sind wir in Pennsylvania angekommen. Inji wurde in Istanbul geboren und hat sich dort relativ früh aus dem Staub gemacht. Erdo wäre entsetzt, was sie in Amerika so treibt. Es wäre wirklich schade, wenn er sie unter eine Burka stecken würde.

Bereits seit Kórona hatte ich den Rückzug ins Private, in die kleinbürgerliche Welt des 100-Meter-Umkreises bemerkt. Das ist der blanke Gegensatz zu den ausufernden Weltrettungskonzerten von Bono, der 1990 bis 2007 unangenehm selbstbesoffen auftrat. Mit dem Lied Good time girl hat Inji einen Kontrapunkt gesetzt und den Bezug auf den eigenen Nabel auf die Spitze getrieben.

Wenn die Nacht langsam vergeht und die Tage schnell vergehen. Wenn die Jeans tief sitzen und der Beat fett wird. Oh, wenn du auf mein Handy tippst, aber ich nicht zurückschlage. Oh, jedes Mädchen, das Spaß hat, braucht so eine Nacht. Wenn die Nacht langsam vergeht und die Tage schnell vergehen. Wenn die Jeans tief sitzen und der Beat fett wird. Ich weiß, ein Mädchen, das Spaß hat, braucht so eine Nacht.

Wer Regenbogen, Hitzeangst, Kolonialismusquark oder Sprachverhunzung sucht, wird nicht auf seine Kosten kommen. Die Verbürgerlichung der Kunst hat wieder mal begonnen. so sieht sich das Biedermeier 2.0 aus (Inji mit Mittelscheitel wie 1830).

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Was nicht vorwärts gehen kann, schreitet zurück.“ (Geh. Rath v. Goethe)