Nur eine geteilte Ukraine ist eine gute Ukraine

Noch vor 100 Jahren gab es die Ukraine als Gebietskörperschaft nicht. Der Westen gehörte zu Österreich-Ungarn und der Osten zu Rußland. Das Gebiet am Donez-Fluß und am südlichen Dnepr war schon damals als Kolonisationsgebiet von Russen besiedelt.

Was schief gelaufen ist: Lenin pappte das russische Kolonisationsgebiet mit dem Gebiet der ethnischen Ukraine zu einer Sowjetrepublik zusammen, Stalin ergänzte das Gebiet um Lemberg und die Karpathen und Chrustschow fügte noch die Krim dazu. Mit katastrophalen Folgen. Hungersnöte mit biblischen Ausmaßen, die Erosion der Böden,  Massendeportation der Krimtartaren, die Säuberungen der 30er Jahre, die Verwicklung in die desaströsen Folgen des Stalin-Hitler-Pakts und dessen Bruchs durch Deutschland und die Vertreibung der Polen. Und immer wieder Sibirien. Alles Sachen, an die die betroffenen Völker keine gute Erinnerung haben.

Alle Wahlergebnisse nach 1990 zeigen, daß von den Kommunisten zusammengefügt wurde, was nicht zusammengehört. Wenn die EU vom drohenden Zerfall der Ukraine fabuliert: diese ist kulturell und politisch längst zerfallen.  Im Osten haben russische Nationalisten immer 90 % der Wählerstimmen bekommen und im Westen haben ukrainische Nationalisten immer 90 % erreicht. Mehr politische Spaltung geht nicht.

Es ist an der Zeit die Ergebnisse der Oktoberrevolution und des Stalin-Hitlerpaktes zu revidieren. Die Ukraine muß im Einvernehmen mit der lokalen Bevölkerung und Putin in einem politischen  Verständigungsprozess zerlegt werden, wobei auch die Interessen kleiner Völker wie der Krimtartaren berücksichtigt werden sollten um die nächste Konflikteskalation zu umgehen.

Acting Man Pater Tenebrarum hat ein super Kartenmaterial zusammengestellt, um die Entstehung des Konflikt seit 1654 zu illustrieren. Es lohnt sich da hineinzuschauen, auch wenn man die englischen Texte nicht lesen kann.  >Siehe hier.

Die Karten bieten einen tiefen Blick in die Konfliktkulisse und zeigen gleichzeitig die Lösungsmöglichkeiten. Eine Beendigung des Konflikt ganz ohne Späne gibt es nicht. Aber lieber ein Ende der derzeitigen Lage mit schmerzhaften Einschnitten, als schmerzhafte Einschnitte ohne Ende.