Gasstreit im östlichen Mittelmeer

Zero Hedge berichtet heute über wachsende Spannungen im Mittelmeer. Während es vor über einer Woche so ausgesehen habe, als ob die Türkei unter dem globalen Druck, insbesondere aus der EU und den USA, ihre ehrgeizigen Öl- und Gasexplorationsziele im östlichen Mittelmeerraum zurücknehmen würde, sei Präsident Erdogan erneut trotzig gewesen und habe am Freitag die Wiederaufnahme von Energieerkundungsarbeiten angekündigt, von denen Griechenland und Zypern behaupten, daß sie ihre Hoheitsgewässer verletzen.

Erdogan sagte nach dem Freitagsgebet in der Hagia Sophia: „Wir haben wieder mit den Bohrarbeiten begonnen“ und fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass wir verpflichtet sind, mit denen zu sprechen, die keine Rechte in den Bereichen der Seegebiete haben.“

Erdogan sagte, ein seismisches Vermessungsschiff sei derzeit auf dem Weg in die umstrittene Region, um seine Energieexploration fortzusetzen.

Die Kommentare des türkischen Präsidenten wurden auch als ein Statement verstanden, das kürzlich abgeschlossene Abkommen zwischen Griechenland und Ägypten, das ihre ausschließlichen Wirtschaftszonen definiert, abzulehnen.

Die Türkei bestritt das Abkommen als „null und nichtig“ – was bedeutet, daß die expansiven Behauptungen der Türkei von nahezu jedem Mittelmeerland, einschließlich Israel, in Frage gestellt werden. Die Ausnahme davon bildet die in Tripolis ansässige libysche Regierung des Nationalen Abkommens (GNA), die kürzlich ein eigenes Abkommen mit der Türkei unterzeichnet hat, in dem weite Teile des Mittelmeers als der Türkei gehörig definiert werden.

Die Türkei hat versucht zu argumentieren, dass die sogenannte türkische Republik Zypern, die international nicht anerkannt ist, ihr weitreichende Rechte für ganz Zypern verschafft.

Inzwischen hat sich Griechenland über wöchentliche illegale Einfälle des türkischen Militärs in seinen Luftraum beschwert, in einer Situation, die von Woche zu Woche schlimmer wird. In letzter Zeit waren die griechischen Streitkräfte in „höchster Alarmbereitschaft“, nachdem Athen versprochen hatte, türkische Schiffe niemals in das griechische Seegebiet eindringen zu lassen. Die EU hat im vergangenen Monat Sanktionen angedroht.

Die bisherige Unterstützung von Dr. Merkel für das libysche GNA-Regime erscheint in diesem Licht etwas fragwürdig. Vielleicht ist Dr. Merkel von der Hohen Pforte inzwischen erpreßbar, hatte sie sich doch im Oktober 2015 in die Hand des osmanischen Sultans begeben.

 

Grüße an den V-Schutz sowie an den Zensur- und Außenminister.