Der Crash von Tesla hat begonnen

Am 28. Januar hatte ich vor dem Platzen der Teslablase im Besonderen und der Technoblase im Allgemeinen gewarnt. Am 3. Februar erreichte die Aktie des Elektrifizierers den Höchststand von 732,40 €. Von da an gings bergab. Derzeit steht sie bei 564 €, hat also schon mal fast ein Viertel ihres vermeintlichen Werts verloren.

Seit Tagen sind die Technologieindizes NASDAQ und Techdax schwächer als die Gesamtbörse. Auch Amazon, Facebook und Apple haben erst mal ihre Höchststände gesehen, das Kursfeuerwerk ist beendet. Wobei man einräumen muß, daß die wenigstens ein Geschäftsmodell haben und Geld verdienen.

Die Marktkapitalisierung von Tesla ist um 161,28 Mrd. € gesunken, soviel haben die Aktionäre seit Anfang Februar mit der „Superaktie“ verloren. VW hat einen Wert von 92,8 Mrd. € und Daimler von 71,9 Mrd. €. Das nur mal zum Vergleich, 161 Milliarden sind soviel, als würde es die beiden deutschen Autobauer nicht mehr geben.

Der Tesla-Crash ist die Erklärung, warum zeitgeistige Aktien gerade schwächeln. Viele Kleinanleger haben eben nicht nur Tesla, sondern auch NEL ASA, Varta, Moderna usw. gekauft und müssen ihre kreditfinanzierten Depots bereinigen, um ihre Schulden zu begleichen.

Gerade haben die großen Technologiekonzerne triumphiert: Trump ist wegbetrogen, durch und mit Kórona laufen die Geschäfte gut. Es gibt jedoch den Lieben Gott, der Übermut nicht sehr schätzt und den schleichenden Niedergang einleitet. Prof. Cyril Northcote Parkinson von der University of Malaya hatte 1974 eine Studie mit wertvollen Hinweisen zu den Exzessen von Glanz und Elend, Aufstieg und Fall von Behörden und Unternehmen veröffentlicht. Auf dem Höhepunkt der Macht erfolgen nur noch suboptimale Entscheidungen.

Es findet gerade eine Umorientierung umsichtiger Anleger von sog. „Wachstumsaktien“ zu werthaltigen Anlagen statt. Es ist ein Aufleuchten der lange in den Hintergrund verdrängten Rationalität. Die Medien haben jahrelang für Voodoozauber geworben, auch was Kapitalanlagen betraf. Unrealistische Erwartungen an technisch und wirtschaftlich nicht ausgereifte Geschäfte – beispielhaft das Thema Energiespeicherung – wurden mit staatlicher Propaganda gezüchtet und unerfahrene Anleger in idiotische Entscheidungen getrieben. Die Firma Wirecard konnte ungestört jahrelang an des Kaisers neuen Kleidern weben, ohne daß jemand mit dem Stock auf den Tisch geschlagen hätte. Sie stieg sogar in den DAX auf. Die Marktkapitalisierung dieser Scheinfirma betrug am 4.9.2018 sage und schreibe 24,55 Mrd. €! Diese Zahl und der Umstand, daß die Kanzlerin sich in China für die Betrüger verwendet hat, sagt alles über Deutschland im Jahr 15 der Kanzlerschaft von Dr. Merkel aus.

Der Zusammenbruch von Wirecard und die jüngsten Entwicklungen an den Börsen zeigen, daß der Glaube an die zeitgeistigen Verheißungen schwächelt, daß die Verblendung nachläßt.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Es ist erbärmlich anzusehen, wie die Menschen nach Wundern schnappen, um nur in ihrem Unsinn und Albernheit beharren zu dürfen und um sich gegen die Obermacht des Menschenverstandes und der Vernunft wehren zu können.“ (Geh. Rath v. Goethe am 1. 6. 1791)