Die aktuelle Lage an der Ostfront

Ich lese fast täglich die Überschriften aus dem Mitteilungsblatt der Beteiligungsgesellschaft KKR betreffend die neuesten Siege der Ukraine. Zuweilen kommt mir das wegen der Einseitigkeit der Perspektive als Propaganda vor, womit mein Gefühl wohl richtig liegt. Aus Österreich berichtete die von unserer Kaiserin Maria Theresia gegründete Militärakademie in Gestalt des Obersten Reisner über die Lage, wie sie sich am Jahreswechsel darstellt.

Wie ich bereits vermutet hatte, nutzen sich die Kontrahenten gegenseitig ab, wobei die russische Seite weniger von Auslandsunterstützung abhängig ist. Das beste wäre ein Ende der Auseinandersetzung mit einem Verhandlungsfrieden zwischen völlig erschöpften Staaten wie 1648 oder 1815.

Interessant auch ein entsprechender Eintrag von Martin von Creveld, der eine Oktoberrevolution 2.0 mit ihren blutigen Exzessen befürchtet, sollte der Zarismus wieder zusammenstürzen. Noch eine Sowjetunion ist nicht wünschenswert.

Creveld weist auch auf die Demografie hin. Der Anteil nichtrussischer Völker im Reich steige ständig. Die Konsequenz daraus ist ohnehin, daß sich Rußland in absehbarer Zeit wieder einmal aus moslemischen Gebieten verabschieden muß. Die Auflösung der Sowjetunion war so eine Notbremse. In den Grenzen von 1988 wären die Russen inzwischen längst in der Minderheit.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Rußland wird nur durch Rußland überwunden.“ (Fr. Schiller)